Ole Lukkøye Zapara
Wie der Nachfolger “Toomze” ist auch das erste offizielle Ole-Lukkøye-Album “Zapara” noch sehr von hypnotischen Rhythmen und diversen Einflüssen aus dem Orient sowie osteuropäischer Folklore geprägt. Doch im direkten Vergleich schneidet “Zappara” deutlich besser ab, da hier die Ideen letztendlich eindringlicher und weitaus intensiver wirken.
Vor allem durch den tief brummelnden, russischen (Sprach)Gesang in Schamanenmanier wirkt diese sehr östlich geprägte Mixtur faszinierender, fast wie ein Gang durch einen Zigeuner-Bazar mit russischen Händlern. Zudem beeindrucken die sehr mystischen, cineastischen, recht düsteren Stimmungen, die dieses Album durchziehen und den Hörer in eine ganz andere Welt fernab der westlichen Zivilisation entführen.
Mit minimalistischer Weiterentwicklung, sich langsam aufbauenden Rhythmusmustern aus der Steckdose und diversen Percussioninstrumenten wird hier sehr viel Atmosphäre erzeugt und zeigt sich, dass wirklich interessante World Music keineswegs nur dem westlichen Geschmack angepasst werden muss.
Kristian Selm, Babyblaue Prog-Reviews, 24.04.2006